Wiedereinmal sind das salzburger Ermittlerteam Beatrice Kaspary und Florin Wenninger gefragt. Diesmal wurde eine Arzt in der nahegelegenen Psychiatrie
umgebracht. So weit so gut....doch als die Ermittler am Tatort ankommen, zeigt sich ihnen ein verwirrendes Bild. Das Opfer wurde mit Plastikmesser und Stiften "dekoriert".
So beginnt die mühselige Befragung der Patienten, deren Aussagen aufgrund ihrer Diagnosen infrage gestellt werden müssen. Eine von ihnen ist die junge Jasmin, die ihre Kindheit und Jugend von ihrem Vater angekettet in einem Keller verbrachte, von ihm schwanger wurde und seit dieser Zeit kein Wort mehr gesprochen hat. Und genau die scheint Beatrice Zeichen geben zu wollen. Sie muss sie nur noch lernen zu verstehen, denn es kommen immer neue Opfer dazu...
Dieser Krimi war wiedereinmal sehr spannend und mitreißend, auch wenn mir der Schluss ein wenig zu dick aufgetragen war. Ob dies wirklich in der Realität möglich wäre, ohne dass Außenstehende etwas davon bemerken? Ich weiß es nicht. Sei´s drum, mir hat die Geschichte gefallen, konnte mich fesseln.
Da ist zum einen Leah, die sich als Journalistin auf die Spur macht, als zwei seltsame Briefe bei einem Soldaten aus dem ersten Weltkrieg gefunden werden.
Diese entführen sie ins Jahr 1911 zum Pfarrerehepaar Hester und Albert Canning, die die junge Cat aus Nächstenliebe als Hausmädchen einstellen. Cat gehört zu den rebellischen Frauen ihrer Zeit. Sie protestiert gegen die klassischen Rollenbilder und kämpft für eine Stimme der Frauen in der Politik. Dies hat ihr schon Erfahrungen mit dem Gefängnis eingebracht.
Auch im Leben der Cannings ist nicht alles eitel Sonnenschein. Ein Jahr nach ihrer Heirat wurde diese -außer auf dem Papier- noch nicht vollzogen, sodass sich Hester immer wieder Ratschläge von ihrer Schwester einholt und schon an ihrer eigenen Anziehungskraft zweifelt. Bald darauf kommt der Theosoph Robin ins Haus der Pfarrersleute. Er will den Gerüchten um die Existenz von Elfen am nahegelgenen Fluss nachgehen und findet in Albert einen eifrigen Schüler. So entfernen sich Hester und Albert noch mehr und ihr Ehemann wird scheinbar unerreichbar für sie...
Die Idee hinter all dem fand ich wirklich gut und ich mag solche historischen Familiendramen. Bei diiesem Roman waren mir einige Stellen zu langatmig. Die ewigen Ausführungen zur Theosophie waren mitunter ermüdend. Vielleicht fehlt mir auch der Vaible dazu. Außerdem wollte es mir nicht recht gelingen, für die beiden weiblichen Hauptpersonen eine ausgeprägte Sympathie zu entwickeln und ernsthaft mit ihnen zu fiebern und zu leiden. Im Großen und Ganzen war es unterhaltsam mit fehlender Tiefe.
Leise rieselt der Schnee ist der etwas andere Adventskalender. Hier werden die Tage bis zum Heiligabend durch 24 eiskalte Weihnachtskrimis verkürzt. Jede
Geschichte ist etwa 10 Seiten lang. Es sollte sich also jeden Tag die Zeit finden lassen, um einen Krimi zu lesen.
Eines wird bei der Lektüre sicherlich nicht aufkommen: heimelige Weihnachtsstimmung, denn obwohl hier für jede Geschichte ein anderes bekanntes Weihnachtlied Pate steht, wird gemordet, was das Zeug hält. Auf der Abschussliste steht hier fast jeder: vom ungeliebten Nachbarn, der sich über die Weihnachtsbeleuchtung beschwert bis hin zum Sohn, der nur zum Weintrinken den heiligen Abend bei seiner Mutter verbringt.
Die Geschichten haben mir durchweg gut gefallen, die eine natürlich mehr als die andere.
Polizeiobermeister Kreuthner will eigentlich nur dem letzten Willen seines Onkels nachkommen und seine Asche auf einem Berg nahe des Tegernsees verstreuen.
Doch diese landet dummerweise, trotz früher Morgenstunden, in den Augen einer Skifahrerin. Auf der Abfahrt entlang der schwarzen Piste stoßen die beiden auf eine gefrorene Leiche, sitzend auf einer Bank am Waldrand, in den Himmel schauend, mit aufgeschnittenen Pulsadern. War er tatsächlich Selbstmord oder hat jemand versucht, einen Mord akribisch zu vertuschen?
Kurze Zeit später stolpert Kreuthner an gleicher Stelle über eine weitere Leiche, in gleicher Position. Schon beginnen die Nachforschungen, was die beiden Opfer verbindet und ob noch weitere Menschen in Gefahr sind. Die Spur führt zu einer früheren Studentenvereinigung, die mit der RAF sympathsierten und denen beide angehört hatten.
Nebenbei kabbelt er sich noch mit seinem Kollegen Wallner und bringt die reichlichen Vorräte aus der geerbten Schnapsbrennerei seines Onkels an den (Polizeit)-Mann.
Die Geschichte, die aufgebaute Spannung, die Ermittlungsarbeit, all das ist wirklich spitze. Allerdings bin ich bisher mit den Herren Kreuthner und Wallner noch nicht so recht warm geworden. Die Lesefreude hat das nich sonderlich gestört, es wäre nur das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Es muss schließlich Luft nach oben geben =)
Da die Kritiken mitunter hart klingen, muss gesagt werden, dass dieses Buch eine Zusammenfassung der bisherigen Geschichten von Bob als Jugendbuchfassung
ist. Ich finde diese Idee, auch Jugendliche zum Lesen zu animieren gut, warum dann nicht durch eine gekürzte Ausgabe? Außerdem sind die Zeichnungen ja wohl WUNDERSCHÖN!!
Gemeinsam mit Bob und James macht man sich auf den Weg zum Zeitungsverkauf, nimmt den Hund eines guten Freundes auf, der nebenbei noch Bobs bester Freund wird und lernt den Luxus eines Fahrrads in den verstopften Straßen Londons kennen.
Das Buch besteht aus kurzen handlichen Kapiteln, die durch hübsche Illustrationen aufgelockert werden. Wer natürlich die ausführlichen Geschichten lesen möchte, dem seien die übrigen Bände ans Herz gelegt.
Greta kehrt an Weihnachten an den Ort ihrer Jugend zurück, um gemeinsam mit ihrer Familie zu feiern. Doch für Greta ist es ein ganz außergewöhnliches
Ereignis. Hier verlor sie vor 23 Jahren nach einem Unfall ihr Gedächtnis und versucht nun, gemeinsam mit ihrem Großneffen David ihre Erinnerung zurückzuholen.
Auf einem Spaziergang zum angrenzenden Wald findet sie ein Grab - das ihrer Sohnes, an den sie sich allerdings nicht erinnern kann. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und stößt dabei auf eine bewegende Geschichte....
Nachdem mic "Der Lavendelgarten" nicht wirklich vom Hocker hauen konnte, lag dieses Buch und lag und lag und lag. Doch "Der Engelsbaum" passt zum einen wunderbar in den Winter und zum anderen spielt die Geschichte zu einer, in meinen Augen, spannenderen Zeit, als der Lavendelgarten, sodass es mich durchaus mitreißen konnte. Eingebettet in das England der Nachkriegszeit und dem verzweifelten Wunsch, die schrecklichen Erlebnisse zu vergessen, flogen die Seiten nur so dahin.
Wir sind in Lappland, in Kiruna, wo die Uhren noch deutlich langsamer gehen, wo die Zeit zurückgedreht scheint. Eine Frau wird ermordet vorgefunden - erstochen
mit einer Heugabel, ihr 7jähriger Enkel konnte sich rechtzeitig verstecken, hat das Geschehe vermutlich mit angesehen. Zur Lösung des Falles beitragen kann er nicht, denn der Mord hat ihn so traumatisiert, dass er sich nun in die Identität eines Hundes flüchtet, sogar in einer Hundehütte schläft.
Stutzig macht vor allem die Tatsache, dass die unnatürlichen Todesursachen in der Familie Überhand nehmen. Schon der Vater des 7jährigen starb bei einem Unfall mit Fahrerflucht, sein Großvater wurde angeblich von einem Bären angefallen...
Bei den Nachforschungen stoßen die Ermittler bis ins Jahr 1914 vor, als die Großmutter der Ermordeten als junge Lehrerin in das aufstrebende Kiruna kam. Damals hatte sie eine folgenschwere Affäre mit dem Bergwerksdirektor, dem einflussreichsten Mann der Stadt. Und dieser hatte nicht nur das wohl dieser Frau im Sinn....
Ein spannender Thriller und tolle geschichtliche Hintergründe aus Lappland, die ein kurzweiliges Lesevergnügen versprechen.
